Wasserauen und Altstätten

Über den Bahnhof Wasserauen gibt es wenig zu berichten. Wir fügen ihn eher der Vollständigkeit halber an, und auch, um darauf hin zu weisen, dass es auch auf der Seealp, auf der Meglisalp und auf dem Säntisgipfel je einen Bahnhof gebraucht hätte.

Beim Bahnhof Altstätten taucht die Frage auf, welcher Bahnhof, Altstätten-Stadt oder Altstätten SBB? Ein paar Bilder mögen daran erinnern, dass die 'Stossbahn' einst auch eine Art Tram von Altstätten darstellte und bis zum Bahnhof SBB fuhr. Weshalb?

Die Säntisbahn

Die Säntis-Bahn war gross gedacht und konzeptionell geplant. Zusammen mit der Altstätten - Stoss - Gais-Bahn wollte man die Touristen aus aller Welt, oder wenigstens jene aus dem süddeutschen Raum, im Rheintal abholen und bis auf den Säntisgipfel führen. Die totale Erschliessung, heute eher eine Horrorvision.

Wasserauen

Die Wasserauen vor dem Bahnbau, das Muster einer ländlichen Idylle am Ende der Welt . . .

... Aber bereits mit bedeutendem Touristenverkehr.

Dann kommt das Eisenbahn-Projekt. Grosszügig und mit Sinn für (den damaligen) Stil werden Verwaltungsgebäude und Depot, letzteres sogar als Zwillings-Gebäude, geplant. Sind der Ersatz für das, was in Appenzell nicht gebaut werden kann. Realisiert wird allerdings nur der nördliche Depot-Zwilling, der heute noch unverändert steht.

Auch über einen End-Bahhnhof auf dem Säntisgipfel hatte man schon nachgedacht.

Für die neue Bahn wird der Gasthof 'Wasserau' zum Bahnhofgebäude umfunktioniert. Dazu muss aber der Hauptbau erst gedreht und verschoben werden.

Der Bahnhof Wasserauen nach der Bahneröffnung. Der Stall der 'Wasserau' ist durch einen Pavillon für das Bahnhof-Restaurant ersetzt. Auf der Gegenseite angebaut folgt ein Güterschuppen, der heute durch einen Hoteltrakt ersetzt ist.

Die Anlage sieht sich heute praktisch auf eine End-Haltestelle mit Umfahrungsgleis reduziert.

Altstätten

Altstätten stellt sich relativ kompliziert dar. Die Bahn und die Bahngesellschaft hingen einst stark an den Rheintalischen Verkehrsbetrieben. Von dort bezog man die Entergie (1100-Volt) und dort wurden die Fahrzeuge gewartet. Entsprechend fuhr die Bahn durch die Stadt bis zum Bahnhof SBB und das Tram der RhV bis in den Bahnhof Altstätten-Stadt.

Die massivste Veränderung ergab sich durch die Fusion der Alstätten - Gais-Bahn mit der St. Gallen - Gais - Appenzell-Bahn (SGA). Sie bedingte die Umstellung auf 1600 Volt und damit auch das Wegfallen der Rheintaler Tramlinie. Es bedeutete bald einmal auch das Ende der Verbindung zwischen Altstätten-Stadt und Altstätten SBB.

Das Geleise endet heute stumpf vor dem Stadteingang.

Der Bahnhof Altstätten-Stadt hat sich seit dem Bau der Bahn in seiner Struktur kaum verändert. Lediglich das Gebäude wurde einmal umgebaut und später ersetzt.

Der Ursprüngliche Bahnhof Altstätten-Stadt.

Auf dem ersten Bild das Bahnhofgebäude, auf dem zweiten der Güterschuppen von der Stoss-Seite gesehen.

Beim Bahnhof Altstätten-SBB, wo der Zug auf der Strassenseite sein Geleise hatte, zusammen mit den Rheintalischen Verkehrsbetrieben.

Der moderne Bahnhof Altstätten-Stadt. Im Vordergrund das stumpf endende Geleise, das einst durch die Stadt geführt hat. Es wird für Umfahrungsmanöver bis heute verwendet.